Call Tracking für Performance-Agenturen
Gehört Call Tracking für Performance-Agenturen zur Grundausstattung oder ist es „nice-to-have“?
Ich bin immer wieder erstaunt, dass es einige Agenturen gibt, die Performance Marketing Kampagnen mit hohen Budgets fahren und dabei Anrufe als Teil des Ergebnisses bewusst oder unbewusst nicht tracken.
Vor einigen Jahren (vor 2015) konnte man ihnen zu Gute halten, dass die Technik im Detail noch keinen sehr hohen Bekanntheitsgrad und teilweise auch Verbreitungsgrad hatte, spätestens seit der Einführung von Googles Anruf-Conversion-Tracking und der Google Ads Call Extension ist dieses Argument hinfällig.
Wenn du also auch zu den Verantwortlichen gehörst, die sich bei Kampagnen und Projekten nicht immer fragen, ob Call Tracking eingesetzt wird, ist es Zeit dir diese Gedanken mit auf den Weg zu geben.
Call Tracking ist und bleibt für Performance Marketing Kampagnen absolute Pflicht, es gibt bei Projekten nur wenige Ausnahmen.
Warum?
Performance-Marketing in den digitalen Medien ist ein Bestandteil des Mediamix und dient sowohl der Kundengewinnung als auch der Kundenbindung. Der Einsatz der verschiedenen Werbemedien verfolgt das Ziel, messbare Reaktionen und/oder Transaktionen mit dem Nutzer zu erzielen. …
Wenn es das Ziel ist, messbare Reaktionen mit dem Nutzer zu erzielen, gehören die entsprechenden Messinstrumente für Reaktionen und Transaktionen zur Grundausstattung einer Agentur. Wo der Kunde die Onlinestrecke verlässt, muss ein passendes Messinstrument eingesetzt werden, um diese Reaktionen und Transaktionen auch offline zu messen. Nur so lässt sich das Maximum für das Budget erzielen.
Einige Performance-Agenturen verfolgen hier den verständlichen Ansatz:
“Da ich es nicht messen kann, wird es ignoriert und existiert nicht” (Kein Telefonkontakt auf Landingpage)
Dieser Ansatz hat sich teilweise bei einigen Agenturen eingeschlichen, wahrscheinlich noch aus der Zeit vor 2013 und sich seither gehalten. Seit September 2013 existiert die Googlestudie zum Thema
„The Role of Click to Call in the Path to Purchase“ (Google Studie)
Dies sollte die Sichtweise vieler Marketer doch nachhaltig verändert haben, für Google war sie offenbar Anlass um bekannte Call Features in deren Produkte zu integrieren.
In der Studie wird mit einer Vielzahl statistischer Erhebungen und Auswertungen nachgewiesen, wie wichtig der Anruf für den User ist.
Um davon mal 2 wichtige Erkenntnisse hervorzuheben, 2 Fragen:
- Ab welchem Betrag tendiert der Kunde eher zum Anruf für einen Kauf?
- Wie viel % der Kunden finden es sehr wichtig während bestimmter Kaufphasen anzurufen?
Die Studie ist doch schon alt, ist das noch aktuell?
Trustlevel steigern – Kündigungen vermeiden
Bessere Ergebnisse – wie soll das gehen?
Keyword | Conversion- Rate | Conversion-Rate mit Calls | Unterschied |
A | 12% | 3,5% | 8,5% |
B | 7,5% | 4,8% | 2,7% |
Dies sind reale Werte aus einem aktuellen Projekt, wer dabei die Anrufe nicht berücksichtigt, entscheidet bei allem was direkt oder indirekt auf der Conversion Rate basiert nicht optimal. Anrufe verteilen sich selten gleichmäßig über alle Keywords, meist gibt es telefonlastigere Keywords die wesentlich mehr Anrufe im Verhältnis erzielen.
Stellt euch hier auch die Frage, was passiert, wenn innerhalb des Wettbewerbs um Conversions nur einige die Anrufe in ihren Reports haben?
Fazit: Call Tracking ist für Performance-Agenturen ein MUSS
Call Tracking sollte für Performance-Agenturen zum Standardsetup für das Performance Tracking gehören, wie das Google Analytics für das Tracking der Webseite. Zusätzlich steigert Telefontracking die Kundenzufriedenheit, durch bessere Ergebnisse und verständlichere Reportings und stärkt damit eure Agentur.